Liebes Tagebuch 23

Gestern im Englischtraining ging es mal wieder rund um die kleinen Helferlein der Sprache – die Suffixe oder Nachsilben.

Heute stand „-ish“ im Rampenlicht, und ich muss sagen: Dieses freche Kerlchen hat es in sich! Wer hätte gedacht, dass so ein kleines Wortteilchen so vielseitig sein kann?

Also, aufgepasst, denn jetzt kommt die „Greta-Crash-Kurs-Version“ von „-ish„:

“-ish“ als Adjektiv-Zauberstab:

Einfach „-ish“ an ein Nomen hängen und schon haben wir ein brandneues Adjektiv, das eine Eigenschaft beschreibt. „Childish“ für den Freund, der im Sandkasten buddelt statt Aktienkurse zu studieren, „yellowish“ für die alte Lampe, die im Wohnzimmer steht und ein warmes Licht verbreitet oder „bookish“ für die Bücherwurm-Schwester, die lieber liest als fernzusehen.

Beispiel:
My sister is more bookish and intellectual than many of her colleagues.

“-ish“ als Zeit-Jongleur:

Mit „-ish“ meistern wir die Kunst der ungefähren Zeitangaben. Perfekt für lockere Plaudereien mit Freunden, aber Vorsicht im Büro! „Let’s meet at six-ish“ ist da die Rettung, wenn man sich nicht ganz sicher ist, wann man fertig wird. So hat jeder etwas Puffer und es gibt kein Stressgeschrei.

Beispiel:
Let’s meet around 7-ish. Then we don’t have to rush.

„-ish“ als Mengen-Magier:

Auch bei Mengenangaben ist „-ish“ unser bester Freund. „Three hundred-ish“ Menschen auf dem Festival oder „a tablespoon-ish“ Zucker beim Kochen – mit „-ish“ liegen wir immer ungefähr richtig und zeigen gleichzeitig, dass wir locker drauf bist.

Beispiel:
Use just a teaspoon-ish of salt. I never know the exact measurements.

“-ish“ als Alters-Diplomat:

Alter ist ein heikles Thema. Man will ja niemanden beleidigen, besonders wenn man sich mal nicht ganz sicher ist. Mit „-ish“ umgehen wir diese Situation galant. Statt “My colleague is 42“ sagen wir einfach „My colleague is forty-ish„. So drücken wir höflich aus, dass wir ungefähr wissen, wie alt er ist, ohne uns festzulegen.

Beispiel:
I think my colleague is in his late thirties—maybe 38-ish.

Ich kann es kaum erwarten, „-ish“ in meinen nächsten Gesprächen auszuprobieren. (Franz wird Augen machen, der war nämlich gestern nicht dabei!)

So, das war’s für heute, liebes Tagebuch. Bis bald,

Deine Greta

2 Kommentare

  1. „Franz wird Augen machen“ – sounds Franz- ish 😉

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  2. 🙂

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Foto Christine Sparks

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